metroZones.Saloon #17, 3.6.2021: Stadt als Byte. TechUrbanism, neue Arbeit und die Umkodierung des Städtischen

18 Uhr, bitte registrieren Sie sich für die Hybrid-Zoom-Veranstaltung: mappingalong@metrozones.info

Veranstaltung in englischer Sprache

(→ English version) Verändern die Geschäftsaktivitäten von Amazon die Geografie von Städten und ganzen Ländern? Hat die fortschreitende Expansion der Plattform-Ökonomien zu einer neuen Art von Architektur geführt, mit endlosen Reihen von Lieferzentren in der urbanen Peripherie und ausladenden Hauptquartieren im Zentrum? Welcher Zusammenhang besteht zwischen dieser topografischen Transformation und der Reorganisation der Arbeitsverhältnisse? Und gibt es in dieser nächsten Phase der Urbanisierung noch Möglichkeiten, digitale Produktionsmittel in den Dienst des Gemeinwohls zu stellen? metroZones will diesen Fragen im letzten Saloon als Teil des Begleitprogramms zur Ausstellung Mapping along im Kunstraum Kreuzberg/Bethanien in Berlin nachgehen.

Die Veranstaltung ist als eine Sequenz von Dialogen mit Gästen aus Berlin und darüber hinaus gedacht. Den Auftakt macht die Kampagne Berlin vs. Amazon. Es folgen Gespräche über die Logistiklandschaften in Mittel- und Osteuropa, über den Umbau von innerstädtischen Quartieren in London und Warschau im Zuge von Raumaneignungen der Internetkonzerne und Start-up-Milieus sowie über progressive Ansätze einer Technopolitik. Den Abschluss des Saloons bildet eine Diskussion über den Umgang mit den Phänomenen eines „smartifizierten“ urbanen Lebens auf der lokalen Berliner Ebene.

Seit 2018 erkundet metroZones die Genese eines neuen Urbanismus, der die Materialität der Städte zunehmend mit der virtuellen Realität des Netzes verwebt. Mit dem Clip „Stadt als Byte“ und der Mapping-Installation „Wir haben nichts zu verlieren außer unsere Lieferketten“ (ein dazugehöriges Video wird auf der diesjährigen Architekturbiennale in Venedig gezeigt) sind zwei Ergebnisse dieser Erkundung in der aktuellen Ausstellung Mapping along zu sehen. Das jüngste Resultat ist das digitale Storytelling-Projekt „Stadt als Byte“, das auf einem transnationalen Austausch mit Aktivisten und Forschern basiert. metroZones wird während der Veranstaltung eine Beta-Version von „Stadt als Byte“ präsentieren.

Mit Bartek Goldmann & John Malamatinas (Forscher/Aktivisten, Berlin vs. Amazon/Make Amazon Pay), Tadeáš Říha (Mitherausgeber von Steel Cities. The Architecture of Logistics in Central and Eastern Europe, London/Prag), Scott Rodgers (Forscher, Birkbeck, University of London), Kuba Depczyński (Kurator, Museum für Moderne Kunst, Warschau), Ulf Treger (Stadt/Daten/Explosion, Hamburg) und Elizabeth Calderón Lüning (Forscherin, Weizenbaum-Institut, Berlin).

Das laufende Forschungsprojekt „Stadt als Byte“ wird von der Rosa-Luxemburg-Stiftung unterstützt.

Weitere Informationen zur Ausstellung Mapping Along
Weitere Informationen zum Begleitprogramm

Hier finden Sie die PDF-Version des Magazins zur Ausstellung Mapping Along, das der Printausgabe der taz.die tageszeitung vom 16. April 2021 beiliegt.

Das Projekt wird gefördert aus Mitteln der Senatsverwaltung für Kultur und Europa: dem Hauptstadtkulturfonds, dem
Fonds für Kommunale Galerien und dem Fonds Ausstellungsvergütungen für Bildende Künstlerinnen und Künstler.